Der deutsche Literaturwissenschaftler, Dichter, Jurist und Politiker Ludwig Uhland, welcher noch heute unter anderem durch seine Texte zu den Liedern „Frühlingsglaube“ und „Ich hatt‘ einen Kameraden“ bekannt ist, verfasste diese kurze Gedicht zum Martinsfest. Es erzählt die Geschichte von Sankt Martin, dessen edle Handlung gegenüber dem armen Mann, welcher beinah in einer kalten Winternacht erfroren wäre. Sankt Martins selbstloser Akt der Nächstenliebe wird jedes Jahr am 11. November am Martinstag geehrt. Martin von Tours teilte mit seinem Schwert seinen Mantel und gab eine Hälfte an den hilfsbedürftigen armen Mann ab.
Carolin Eberhardt.
Der Herbststurm braust durch Wald und Feld,
die Blätter fallen nieder
und von dem dunklen Himmelszelt
sehn schwarz die Wolken nieder.
Sankt Martin reitet dann sein Pferd
so schnell die Wolken eilen;
in seiner Rechten blitzt das Schwert,
die Nebel zu zerteilen.
Das Schwert, womit als Reitersmann
den Mantel er zerschnitten,
den er geschenkt dem armen Mann
und weiter ist geritten.
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Bildquellen:
Vorschaubild: Winterwald, 2015, Urheber: schauhi via Pixabay CCO; Denkmal Sankt Martin in Kerken, 2018, Urheber: Caniceus via Pixabay CCO; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.
Ausschnitt des Denkmals Sankt Martin in Kerken, 2018, Urheber: Caniceus via Pixabay CCO.