Dieses Gedicht schrieb Achim von Arnim im Jahr 1820 in einem Brief an seine Frau Bettina. Die beiden waren wie so oft voneinander getrennt, doch mit ihren Herzen sind sie eng verbunden. Der Autor reitet durch die Nacht, sein Blick ist auf die „liebe Ferne“ gerichtet.
Statt der Geliebten ist der Mond in roter Glut zur Stelle. Der Mond war in der Romantik ein sehr beliebtes Naturbild. Ritter und Mond scheuen voreinander. Beide geben sich selbstbewusst. Anders als ein Liebespaar bleiben sie aber einander fremd.
Florian Russi
Herz zum Herzen ist nicht weit
Unter lichten Sternen,
Und das Aug´, von Tau geweiht,
Blickt zu lieben Fernen;
Unterm Hufschlag klingt die Welt,
Und die Himmel schweigen,
Zwischen beiden mir gesellt
Will der Mond sich zeigen.
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Bildquellen:
Vorschaubild, Mondschein von Claudia Grabalowski
Achim und Bettina von Arnim im Mondschein, Bild von Claudia Grabalowski - erstellt von Andreas Werner