Dieses mittelalterliche Stück, welches wohl schon beinahe in Vergessenheit geraten ist, besingt die bittere Not eines Bauern im Winter, dessen Ernte nicht zur Zufriedenheit ausgefallen ist. Das Lied wurde wiedergefunden in Ludwig Erks Deutschen Liederhort von 1894. Das Erscheinungsdatum war das Jahr 1603, von Erk als Autor bzw. Komponist zugeordnet ist hier Fabricius. Weitere Hinweise zur Entstehung gibt es nicht.
Der Text wurde geringfügig der modernen Sprache angepasst. Folgender Originaltext wird im Deutschen Liederhort angegeben:
Wintersnoth
Ach Winter kalt,
wie mannigfalt
krenkstu Herz Muth und Sinne:
Grau und auch alt
Machstu mich bald,
des bin ich worden inne.
Auch die Rhythmik des Liedes wurde angepasst. So wurden halbe Noten in Viertelnoten, Viertelnoten in Achtelnoten übersetzt. Der Taktartwechsel von Takt 9 zu 10 wurde übernommen.
Carolin Eberhardt
Ach Winter kalt,
wie manigfalt
kränkst du Herz, Mut und Sinne:
Grau und auch alt
machst du mich bald,
des bin ich worden inne.
Mein Glück ist kleiner als ein Haar,
darzu ist mir mein Beutel klar:
dies Jahr ist von kleinem Gewinne,
dies Jahr ist von kleinem Gewinne.
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