Das Lied über die Sehnsucht nach dem Frühling war in Preußen vor dem ersten Weltkrieg für den Unterricht in der dritten Klasse vorgeschrieben. Der Text hat seinen Ursprung in dem Gedicht „Sehnsucht nach dem Frühling“, welches erstmals 1835 erschien. Malerisch beschreibt der deutsche Dichter, Hoffmann von Fallersleben (1798-1874), darin die Träumereien über das baldige Aufblühen der Natur.
Die Melodie wurde in Volksweise traditionell überliefert.
Carolin Eberhardt
1. Oh, wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd und leer.
Kalte Winde weh’n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.
2. Auf die Berge möcht' ich fliegen,
möchte seh'n ein grünes Tal,
möcht' in Gras und Blumen liegen
und mich freu'n am Sonnenstrahl.
3. Möchte hören die Schalmeien
und der Herden Glockenklang.
Möchte freuen mich im Freien
an der Vögel süßem Sang!
4. Schöner Frühling, komm‘ doch wieder!
Lieber Frühling, komm‘ doch bald!
Bring uns Blumen, Laub und Lieder,
schmücke wieder Feld und Wald.
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Bildquelle:
Vorschaubild: Winterlandschaft mit Eisläufern und Vogelfalle, 1565, Urheber: Pieter Bruegel der Ältere via Wikimedia Commons gemeinfrei.
Noten gesetzt von Carolin Eberhardt