Das sehr einprägsame, bekannte deutsche Weihnachtslied wurde erstmalig 1623 im heutigen Wortlaut veröffentlicht. Die erste Publikation geht auf das Jahr 1622 zurück, wo es in einer katholischen Liedersammlung in Würzburg gedruckt wurde. Wie das Adventslied „O Heiland, reiß die Himmel auf“ wird das Stück zu einer Sammlung anonym überlieferter Lieder vom Beginn des 17. Jahrhunderts gezählt, welche laut moderner Forschung auf den Jesuiten und geistlichen Dichter Friedrich Spree (1591-1635) zurück gehen soll. Die Melodie hat ihren Ursprung von der Weise des Liedes „Puer natus in Bethlehem“, erschienen erstmalig 1616 in einem Paderborner Gesangsbuch. Insbesondere die wiederholten Textsequenzen „Eia, Susani“ und „Alleluja“ wurden von besagtem Stück übernommen.
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Vom Himmel hoch, o Englein, kommt!
Eia, eia, susani, susani, suani.
Kommt singt und klingt,
Kommt pfeift und trombt!
Alleluja, alleluja!
Von Jesus singt und Maria.
2. Strophe
Kommt ohne Instrumenten nit,
bringt Lauten, Harfen, Geigen mit!
3. Strophe
Lasst hören euer Stimmen viel
Mit Orgel und mit Saitenspiel!
4. Strophe
Hier muss die Musik himmlisch sein,
weil dies ein himmlisch‘ Kindelein.
5.Strophe
Die Stimmen müssen lieblich geh’n
Und Tag und Nacht nicht sille steh’n.
6. Strophe
Sehr süß muss sein der Orgel Klang,
süß über allen Vogelsang.
7. Strophe
Das Lautenspiel muss lauten süß,
davon das Kindlein schlafen müss‘.
8. Strophe
Singt Fried‘ den Menschen weit und breit,
Gott Preis und Ehr‘ in Ewigkeit!
Notendownload: Vom Himmel hoch, o Englein, kommt! (Noten, Akkorde, Text)
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Bildquellen:
Vorschaubild: Weihnachtslaterne im Schnee, 2017, Urheber: Myriams-Fotos via Pixabay CCO.
Silhouette Engel mit Trompeten, 2020, Urheber: AnnaliseArt via Pixabay CCO.
Notensatz: Carolin Eberhardt.