Ein Schlaflied für das Jesuskind! Da „Still, still, still“ einer Volksweise aus dem Salzburger Land entstammt, wurde es zunächst auch in österreichischer Mundart gesungen. Erschienen ist es erstmals 1819. Die Entstehungsgeschichte des hochdeutschen Textes ist dagegen nicht bekannt. Bereits gegen Ende des 19.Jahrhunderts hatte das Weihnachtslied allerdings schon im gesamten deutschen Raum eine gewisse Verbreitung erlangt. Die einfache Melodie und der einprägsame Text in den ersten Strophen eignen sich sehr gut für den Gesang mit Kindern. Aber auch zur musikalischen Untermalung der aufgeführten Weihnachtsgeschichte kann es genutzt werden.
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Still, still, still,
weil’s Kindlein schlafen will!
Maria tut es niedersingen,
ihre keusche Brust darbringen.
Still, still, still,
weil’s Kindlein schlafen will.
2. Strophe
Schlaf, schlaf, schlaf,
mein liebes Kindlein, schlaf!
Die Engel tun schön musizieren,
vor dem Kindlein jubilieren.
Schlaf, schlaf, schlaf,
mein liebes Kindlein, schlaf!
3. Strophe
Groß, groß, groß,
die Lieb‘ ist übergroß.
Gott hat den Himmelsthron verlassen
Und muss reisen auf den Straßen.
Groß, groß, groß,
die Lieb‘ ist übergroß.
4. Strophe
Auf, auf, auf,
ihr Adamskinder, auf!
Fallet Jesum all‘ zu Füßen,
weil er für uns d’Sünd tut büßen!
Auf, auf, auf,
ihr Adamskinder, auf!
5. Strophe
Wir, wir, wir,
wir rufen all‘ zu dir:
Tu‘ uns des Himmels Reich aufschließen,
wenn wir einmal sterben müssen!
Wir, wir, wir,
wir rufen all‘ zu dir.
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Vorschaubild: Reni, Guido (1575-1642): Madonna con Bambino dormiente, Chiesa di S. Bartolomeo via Wikimedia Commons gemeinfrei.
Notensatz: Carolin Eberhardt; © Bertuch Verlag.