Die in Volksweise überlieferte Melodie stammt aus dem altböhmischen Olmütz. Ihre erstmalige Entstehung ist nicht bekannt. Der heute gesungene Text des Weihnachtsliedes geht auf den Leipziger Kapellmeister Carl Riedel zurück, welcher das Stück erstmalig 1870 unter dem Titel „Die Engel und die Hirten“ in seiner Sammlung „Altböhmische Gesänge für gemischten Chor“ veröffentlichte. Das traditionelle Hirtenlied erzählt von der Verkündigung der Geburt Jesus durch die Engel an die Hirten, welche sich sofort auf den Weg zu Bethlehems Stall begeben. Sowohl in den evangelischen als auch in den katholischen Gesangsbüchern ist es zu finden und aus der Weihnachtsandacht an Heilig Abend mittlerweile nicht mehr wegzudenken.
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Frau'n,
kommet, das liebliche Kindlein zu schau'n,
Christus, der Herr, ist heut geboren,
den Gott zum Heiland euch hat erkoren.
Fürchtet euch nicht.
2. Strophe
Hirten:
Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,
was uns verheißen der himmlische Schall!
Was wir dort finden, lasset uns künden,
lasset uns preisen in frommen Weisen.
Halleluja!
3. Strophe
Alle:
Wahrlich, die Engel verkündigen heut':
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud'.
Nun soll es werden Friede auf Erden,
den Menschen allen ein Wohlgefallen.
Ehre sei Gott!
Notendownload: Kommet, ihr Hirten (Gesang und Akkorde)
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Bildquellen:
Vorschaubild: Die Engel verkünden den Hirten die Geburt Christi, Darstellung aus dem Hortus Deliciarum der Herrad von Landsberg (12. Jahrhundert) via Wikimedia Commons Gemeinfrei.
Fra Bartolommeo: Die Heilige Familie mit dem Johannesknaben (um 1490; Alte Pinakothek, München) via Wikimedia Commons Gemeinfrei.
Notensatz von Carolin Eberhardt.