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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll

Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll

Johann Wolfgang von Goethe

Der Fischer und das verhängnisvolle Wasser...

Die Ballade Goethes über die geheimnisvolle Nixe wurde mehrfach vertont. So zum Beispiel auch von dem bekannten deutschen Komponisten Franz Schubert, welcher verschiedene Werke des deutschen Dichters für seine Kompositionen verwendete. Diese volksnahe Variation zu dem Gedicht „Der Fischer“ schuf Johann Friedrich Reichardt.

Carolin Eberhardt

1. Strophe

Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll,

Ein Fischer saß daran;

Sah nach dem Angel ruhevoll,

Kühl bis ans Herz hinan;

Und wie er sitzt und wie er lauscht,

Teilt sich die Flut empor:

Aus dem bewegten Wasser rauscht

Ein freuchtes Weib empor.


2. Strophe

Sie sang zu ihm und sprach zuu ihm:

"Was lockst du meine Brut

Mit Menschenwitz und Menschenlist

hinauf in Todes Glut!

Ach, wüstest du, wie's Fischlein ist

So wohlig auf dem Grund,

Du kämst herunter wie du bist

Und würdest erst gesund."


3. Strophe

"Labt sich die liebe Sonne nicht

Der Mond sich nicht im Meer?

Kehrt wellenatmend ihr Gesicht

Nicht doppelt schöner her?

Lockt dich der tiefe Himmel nicht

Das feucht verklärte Blau?

Lockt nicht dein eigen Augensicht

Dich her in ewgen Tau?"


4. Strophe

Das Wasser rauscht, das Wassser schwoll,

Netzt ihm den nackten Fuß;

Sein Herz wuchs ihm so sehnensvoll

Wie bei der Liebsten Gruß.

Sie sprach z ihn - sie sang zu ihm -

Da wars um ihn geschehn -

Halb zog sie ihn, halb sank er hin

Und ward nicht mehr gesehn.

Notendownload: Das Wasser rauscht, das Wasser schwoll (Notendownload)

Weiteres zu Goethes Gedicht: "Der Fischer"

*****

Vorschaubild: Eine Meerjungfrau (A mermaid, 1900), Urheber: John William Waterhouse via Wikimedia Commons Gemeinfrei.

Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.

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