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Weihnachten

Ein Fest der Familie und des Friedens

Florian Russi, Herbert Kihm (Hg.)

Alle Jahre wieder feiern wir das Weihnachtsfest im Kreise unserer Familie und lassen althergebrachte Traditionen in familiärer Atmosphäre aufleben. Doch wo hat das Fest seinen Ursprung, warum feiern wir Weihnachten und woher stammt der Christbaum?

Das liebevoll gestaltete Heftchen gibt Auskunft hierüber und enthält zudem eine kleine Sammlung der bekanntesten Weihnachtslieder. Des Weiteren Rezepte laden zum Kochen und Backen ein.

Auf der grünen Wiese steht ein Gockelhahn

Auf der grünen Wiese steht ein Gockelhahn

Oder: Das Lied vom Gockelhahn

Der kleine Gockelhahn möchte auf eine große Reise gehen. Denn er will seine Tante Liese besuchen. Der Drang nach Selbstständigkeit ist in jedem Kind je nach Alter und Charakter mehr oder weniger stark ausgeprägt. Schon die Busfahrt zur Schule allein zu meistern, ist eine große Bereicherung für das Selbstvertrauen und stärkt die Eigenverantwortung. Unser kleiner Hahn in dem traditionell überlieferten Volkslied aber wird von seiner Tante nur verspottet, als er vor ihrer Tür steht und von seiner abenteuerlichen Bahnfahrt berichtet. Um diese Schmach nicht so stehen zu lassen hat der Autor Florian Russi den Text um eine dritte Strophe ergänzt, in welcher der kleine Hahn sogar in der Lok fahren darf. Welch' ein Abenteuer!

Natürlich existieren zu der Burgenländischen Kreuzpolka, auf deren Melodie das Lied gesungen wird, die verschiedensten Textvariationen, zum Beispiel auch „Auf der grünen Wiese sitzt a Krokodü“. Zu dem Gockelhahn sind des Weiteren verschiedene zusätzliche Strophen bekannt, die sich um einen Teddybären und einen Papagei in den Hauptrollen drehen. Der Ausgang mit der skeptischen Tante bleibt dabei aber immer gleich.

Carolin Eberhardt

1. Strophe

Auf der grünen Wiese steht ein Gockelhahn,

er will zu Tante Liese mit der Eisenbahn.

Die Eisenbahn macht Halt, der Gockelhahn steigt ein,

er fährt zu Tante Liese hübsch und fein.

 

2. Strophe

Guten Morgen, Tante Liese, ich bin der Gockelhahn,

ich bin zu dir gekommen mit der Eisenbahn.

Tante Liese spricht: „Ei, das glaub ich nicht!

So 'nen dummen Gockelhahn nimmt die Bahn nicht mit.“

 

3. Strophe

„Oh liebe Tante Liese“, sagt der Gockelhahn,

„ich hatte keine Karte, bin mit der Lok gefahr'n.

Dort saß doch, eiderdaus, der liebe Onkel Klaus.

er nahm mich auf den Schoß und fuhr dann mit mir los.“

Hier geht es zum Notendownload

Bewegungsspiel

Wird das Lied in der Gruppe eines Kindergartens gesungen, kann hierzu ein Bewegungsspiel gestaltet werden. Dafür wird ein Kind durch Auszählen zum Gockelhahn ernannt und stellt sich in die Mitte des Raumes. Die anderen Kinder bilden eine Schlange, den Zug, und ziehen kreuz und quer durch den Raum am Gockelhahn vorbei.

„Eisenbahn bleibt stehn“: die Schlange stoppt und lässt den Hahn in den Zug einsteigen

„Ich bin heut gefahrn“: der Hahn zeigt mit dem Zeigefinger auf sich selbst

„Ei, das glaub ich nicht!“: alle Kinder außer dem Hahn schütteln mit den Köpfen

 

*****

Vorschaubild: Singender Hahn, Urheber: Petra Lefin, 2020.

Notensatz von: Carolin Eberhardt

Text: 3. Strophe: Urheber: Florian Russi, 2021 entnommen aus der Geburtstagsbroschüre für den 3. Geburtstag, Bertuch Verlag, Weimar, 2021.

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