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Der Bronstein-Defekt

und andere Geschichten

Christoph Werner

"Ich stellte bald an mir selbst die Verführung durch Zählen und Auswerten fest und empfand die Wonne, Gesetzmäßigkeiten bei gewissen Massenerscheinungen festzustellen. Nichts war vor mir sicher. Als erstes machte ich mich über die Friedhöfe her..."

Glück auf, Glück auf!

Glück auf, Glück auf!

Was für ein bekanntes Lied. Wer hat nicht schon mal von „Glück auf, der Steiger kommt" gehört? Das alte Bergmannslied ist auch als Steigermarsch oder Steigerlied bekannt, welches ins deutsche Volksliedgut eingegangen ist.
Es spiegelt die Hoffnung der Bergarbeiter wider, die tagein und tagaus nach der harten und gefährlichen Arbeit aus dem Bergwerk hinausfahren und gesund zu Frau und Kind zurückkehren. Andere Quellen besagen auch, dass der Refrain „Glück auf!" das Glück beschwören soll, der Berg möge sich auftun um Kohle oder Erze abbauen zu können.
Die Tätigkeit der Bergleute begann ursprünglich im 12. Jahrhundert im Erzgebirge. Man fand in der Gegend um Freiberg Erz und Silber. Durch diese Funde wurde der Bergbau durch die Bergleute aus Gosslar angeregt.
Heute ist „Glück auf" eine Hymne für all die Menschen, die aus einer Bergbauregion stammen. Im Ruhrgebiet, im Saarland, im Erzgebirge und im anhaltinischen Mansfeld-Südharz ist es sehr beliebt.
Man spielt das Lied beispielsweise zu Bergparaden oder zu Heimspielen des FC Schalke 04, Rot-Weiß Essen oder FC Erzgebirge Aue.
Interessant fand ich auch, dass der Saarländische Rundfunk vier Takte aus dem Steigermarsch als Jingle nutzt. Die Melodie wurde auf dem Horn gespielt und über Radiosender das erste Mal nach dem Krieg ausgestrahlt. „Glück auf" gilt bis heute noch als „heimliche Nationalhymne" des Saarlandes. Auch aktuelle Künstler nutzten das Volkslied. So singt Herbert Grönemeyer die erste, manchmal auch die noch die zweite Strophe des Steigerliedes als Einleitung vor seiner Ruhrgebietshymne „Bochum".

Lisa Neumann

Schon angezündt, es gibt ein Schein,
und damit fahren wir bei der Nacht ins Bergwerk‘ nein.

Ins Bergwerk‘ nein, wo die Bergleut sein, die da graben das Silber und das Gold bei der Nacht aus Felsgestein.

Der eine gräbt das Silber, der andre gräbt das Gold,
und dem schwarzbraunen Mägdelein bei der Nacht,
dem sind sie hold.

Ade, ade, Herzliebste mein!
Und da drunten in dem tiefen Schacht, da denk ich dein.

Und kehr ich heim zur Liebsten mein, dann erschallt mein Bergmannsgruß bei der Nacht, Glück auf, Glück auf!

Die Bergleut sein kreuzbrave Leut, denn sie tragen das Leder vor dem A... bei der Nacht und saufen Schnaps.

 

*****

Vorschaubild: Rita Dadder (unter Verwendung einer Briefmarke der Deutschen Bundespost von 1957)

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