Die genaue Herkunft von Text und Melodie ist nicht bekannt. Es liegt die Vermutung nahe, dass Noten und Text wie andere Lieder der Jugendbewegung, durch unterschiedliche Personen vervollständigt wurden.
Die Volksliedforschung geht davon aus, dass das Lied um 1930 entstanden ist, da der Inhalt auf einen Entstehungszeitraum nach der großen Wandervogelzeit schließen lässt.
Auf Fahrten, Gruppentreffen oder am Lagerfeuer erfuhr das Werk seine Verbreitung bis heute. Ausnahme bildet hier die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland, in welcher das Stück gänzlich aus allen Liederbüchern verbannt wurde.
Nach Kriegsende gewann es mehr und mehr an Popularität, wurde 1953 in der Mundorgel veröffentlicht und seitdem von einigen bekannten Interpreten wie Heino in die öffentliche Erinnerung zurückgeholt.
Carolin Eberhardt
1. Wir sind durch Deutschland gefahren,
vom Meer bis zum Alpenschnee,
wir haben noch Wind in den Haaren,
den Wind von den Bergen und Seen.
2. In den Ohren das Brausen der Ströme,
der Wälder raunender Sang,
das Geläut von den Glocken der Dome,
der Felder Lerchengesang.
3. In den Augen das Leuchten der Sterne,
das Flimmern der Heidsonnenglut.
Und tief in der Seele das Ferne,
das Sehnen, das nimmermehr ruht.
4. Und du, Kamerad, mir zur Seite,
so fahren wir durch das Land,
wir fahren die Läng und die Breite
durch Regen und Sonnenbrand.
5. Wir sind durch Deutschland gefahren
Vom Meer bis zum Alpenschnee,
Wir werden noch weiter fahren
Um neue Lande zu sehn.
Vorschaubild - Schneefernerkopf (vom Fernpass aus) Von Herbert Rieger - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17...
Noten gesetzt von Carolin Eberhardt