Auf einem Baum ein Kuckuck
Ein weit verbreitetes Kinderlied
Es gehört zu den bekanntesten Kinderliedern in Deutschland, doch es steckt viel mehr als nur Unterhaltung für kleine Kinder hinter diesem Lied. Ursprünglich war das Kinderlied ein Gedicht, das im 19. Jahrhundert zu einem Lied wurde und aus dem Bergischen Land stammt. Leider sind jedoch Texter und Komponist unbekannt. Erstmals wurde es 1838 im Erks-Irmers „Deutschen Volkslieder(n)" erwähnt. Auch dieses Volkslied, wie so viele andere, findet man in den Liederbüchern des Wandervogel, eine bürgerliche Jugendorganisation im 1900.
Die genaue Bedeutung des Liedes ging mit der Zeit verloren, doch könnte der Kuckuck für Widerstand und Freiheit stehen. Der Jäger hingegen verkörpert den absolutistischen Herrscher zu dieser Zeit. Er erschoss den Kuckuck, um freiheitliche Gedanken zu unterdrücken, jedoch kamen Widerständler immer wieder...
Zu den bekanntesten Interpreten des Kinderliedes gehören Nena, Rio Reiser und Hannes Wader.
Lisa Naundorf
1. Strophe
Auf einem Baum ein Kuckuck,
sim-sa-la-dim bam-ba-sa-la du-sa-la-dim,
auf einem Baum ein Kuckuck saß.
2. Strophe
Da kam ein junger Jäger,
sim-sa-la-dim bam-ba-sa-la du-sa-la-dim,
da kam ein junger Jägersmann.
3. Strophe
Der schoss den armen Kuckuck,
sim-sa-la-dim bam-ba-sa-la du-sa-la-dim,
der schoss den armen Kuckuck tot.
4. Strophe
Und als ein Jahr vergangen,
sim-sa-la-dim bam-ba-sa-la du-sa-la-dim,
und als ein Jahr vergangen war.
5. Strophe
Da war der Kuckuck wieder,
sim-sa-la-dim bam-ba-sa-la du-sa-la-dim,
da war der Kuckuck wieder da.
6. Strophe
Da freuten sich die Leute,
sim-sa-la-dim bam-ba-sa-la du-sa-la-dim,
da freuten sich die Leute sehr.
*****
Noten gesetzt von Oliver Räumelt - freischaffender Musiker aus Weimar
Vorschaubild, Kuckkuck, Philip Henry Gosse, 1849, gemeinfrei
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