Die Melodie des fröhlichen und heiter anmutenden schlesischen Volksliedes konnte in seinen Ursprüngen bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Die Entstehung der uns heute geläufigen Komposition ist dem 18. Jahrhundert zuzuordnen. Der Komponist ist allerdings unbekannt. Der bekannte deutsche Schriftsteller Hoffmann von Fallersleben erstellte den dazugehörigen Text und veröffentlichte diesen in seiner Liedersammlung Schlesische Volkslieder mit Melodien.
Während der Jugendbewegung der 1920er erfuhr das Stück besondere Verbreitung und erlangte einen hohen Bekanntheitsgrad.
Bezug nimmt der Text auf das Glatzer Schneegebirge, das besungene Brünnlein ist der Fluss March.
Carolin Eberhardt
1. Und in dem Schneegebirge,
da fließt ein Brünnlein kalt,
|: und wer das Brünnlein trinket, :|
|: der wird ja nimmer alt :|
2. Ich hab daraus getrunken
gar manchen frischen Trunk.
Ich bin nicht alt geworden,
ich bin noch immer jung.
3. Ade, mein Schatz, ich scheide.
Ade, mein Schätzelein!
Wann kommst du denn doch wieder,
Herzallerliebster, mein?
4. Wenn's schneiet rote Rosen
und regnet kühlen Wein:
Ade, mein Schatz ich scheide,
ade mein Schätzelein!
5. Es schneit ja keine Rosen
und regnet keinen Wein:
Da kommst du denn nicht wieder,
Herzallerliebster mein!
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Textquelle:
Vorschaubild: Janowiec, Śnieżnik Mountains, Sudetes ( Berglandschaft des Glatzer Schneegebirges), 2016: Urheber: CC-BY-SA 4.0 .
Noten gesetzt durch: Carolin Eberhardt