1. Strophe
Ich reise übers grüne Land,
der Winter ist vergangen,
|: hab um den Hals ein gülden Band,
daran die Laute hangen. :|
2. Strophe
Der Morgen tut ein'n roten Schein,
den recht mein Herze spüret,
|: da greif ich in die Saiten ein,
der liebe Gott mich führet. :|
3. Strophe
So silbern geht der Ströme Lauf
Fernüber schallt Geläute,
|: die Seele ruft in sich: Glück auf!
rings grüßen frohe Leute. :|
4. Strophe
Mein Herz ist recht von Diamant,
ein' Blum von Edelsteinen,
|: die funkelt lustig übers Land
in tausend schönen Scheinen. :|
5. Strophe
Vom Schlosse in die weite Welt
schaut eine Jungfrau 'runter,
|: der Liebste sie im Arme hält,
die sehn nach mir herunter. :|
6. Strophe
Wie bist du schön! Hinaus, im Wald
gehn Wasser auf und unter,
|: im grünen Wald sing, dass es schallt,
mein Herz, bleib frei und munter! :|
7. Strophe
Die Sonne uns im Dunklen lässt,
im Meere sich zu spülen,
|: da ruh ich aus vom Tagesfest
fromm in der roten Kühle. :|
8. Strophe
Hoch führet durch die stille Nacht
der Mond die goldnen Schafe,
|: den Kreis der Erden Gott bewacht,
wo ich tief unten schlafe. :|
9. Strophe
Wie liegt all falsche Pracht so weit!
Schlaf wohl auf stiller Erde,
|: Gott schütz dein Herz in Ewigkeit,
dass es nie traurig werde! :|
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Noten gesetzt von Oliver Räumelt, freischaffender Musiker aus Weimar
Vorschaubild: Hans Thoma (1839-1924), Frühling, 1894, gemeinfrei