Komponiert von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791), gedichtet von Emanuel Schikaneder (1751-1812): Die Oper Die Zauberflöte hat sich seit ihrer Uraufführung 1791 im Freihaustheater in Wien in die Herzen der Menschen gespielt und ist aus dem Kulturgut nicht mehr wegzudenken. Das Stück Bald prangt, den Morgen zu verkünden lässt die Hoffnung im finalen Geschehen der Oper (2.Akt, Szene 26) wieder entflammen. Der Auftritt der drei Knaben, welche das Lied vortragen, erfährt eine weitere tragische Wendung, als sie sehen, dass sich die Hauptdarstellerin Pamina auf Grund ihrer enttäuschten Liebe zu Tamino mit dem Dolch ihrer Mutter das Leben nehmen will. Die Knaben wissen dies zu verhindern und retten die Situation mit der Verkündung der ihr zugewandten Liebe Taminos.
Carolin Eberhardt
Bald prangt, den Morgen zu verkünden,
die Sonn‘ auf goldner Bahn;
bald soll die Nacht, die düstre, schwinden,
der Tag der Weisheit nahn.
O holde Ruhe, steig hernieder,
kehr‘ in der Menschen Herzen wieder!
Dann ist die Erd‘ ein Himmelreich
Und Sterbliche den Göttern gleich,
und Sterbliche den Göttern gleich.
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Vorschaubild: Tamino und Pamina: Darstellung aus Mozarts Zauberflöte (Papageno), 1920, Urheber: Max Slevogt via Wikimedia Commons Gemeinfrei.
Noten gesetzt von Carolin Eberhardt.