Das volkstümliche Liebeslied aus dem 19. Jahrhundert wurde durch den bekannten deutschen Musiker und Komponisten Friedrich Silcher (1789-1860) in Form eines vierstimmigen Männerchorsatzes bzw. dreistimmigen Satzes für Frauen 1852 aufgegriffen. Der Text wurde von Robert Reinick (1805-1852) 1850 verfasst. Unter anderem wurde das Stück im Allgemeinen Deutschen Kommersbuch(1858) sowie in Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) publiziert.
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Ach du klar blauer Himmel,
und wie schön bist du heut',
möcht' ans Herz dich gleich drücken
vor Jubel und Freud'!
Aber's geht doch nicht an,
denn du bist mir zu weit,
und mit all' meiner Freud',
was fang' ich doch an?
2. Strophe
Ach, du lichtgrüne Welt,
und wie strahlst du voll Lust!
Und ich möcht' mich gleich werfen
dir vor Lieb' an die Brust.
Aber's geht doch nicht an,
und das ist ja mein Leid,
unt mit all' meiner Freud',
was fang' ich doch an?
3. Strophe
Und da sah ich mein Lieb
unterm Lindenbaum steh'n,
war so klar wie der Himmel,
wie die Erde so schön.
Und wir küßten uns beid';
und wir sangen vor Lust,
und da hab' ich gewußt:
wohin mit der Freud'!
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Vorschaubild: Blauer Himmel mit Wolkenherz, 2016, Urheber: oo11o via pixabay.
Noten gesetzt von: Carolin Eberhardt