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Schinkel kämpft in seinen Fieberträumen um die Vollendung seines Bildes "Schloss am Strom". Er durchlebt auf seinem Krankenbett noch einmal sein erfülltes und von krankmachendem Pflichtgefühl gezeichnetes Leben und die Tragik des Architekten und Künstlers, der sich zum Diener des Königs machen ließ.

Roman

Winter

Winter

Friedrich Hölderlin

An der Stelle bat Hölderlin die Parzen um einen Sommer und einen Herbst zu reifem Gesang. Jetzt sieht er den Winter auf sich zukommen und ahnt ihn klirrend und kalt. Hölderlin wurde 73 Jahre alt und verbrachte seine 36 letzten Lebensjahre in einem Wohnturm in Tübingen, in geistiger Trübnis, aber wohl betreut. Schon 1811 schrieb er: „Ich bin nichts mehr, ich lebe nicht mehr gern“

Florian Russi


Der Winter

Das Feld ist kahl, auf ferner Höhe glänzet

Der blaue Himmel nur, und wie die Pfade gehen,

Erscheinet die Natur, als Einerlei, das Wehen

Ist frisch, und die Natur von Helle nur umkränzet.


Der Erde Stund ist sichtbar von dem Himmel

Den ganzen Tag, in heller Nacht umgeben,

Wenn hoch erscheint von Sternen das Gewimmel,

Und geistiger das weit gedehnte Leben.

 

*****

Vorschaubild: illustrations/bäume-feld-schnee-winter-6883856, 2021, Urheber: Alexandra_Koch via Pixabay CCO.

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