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Strandgut
Ein Inseltagebuch

Berndt Seite

Die Ostsee ist ein Sehnsuchtsort, an dem man seine Gedanken mit dem Meer schweifen lassen kann. Beim Anblick der Wellenbewegungen kommen Erinnerungen an das Auf und Ab des Lebens auf. In eindrucks- und stimmungsvollen Bildern beschreibt Berndt Seite in seinem Tagebuch philosophische Reflexionen in Rückblick auf sein privates und poltisches Leben. Das raue und derbe Klima der Ostsee, die verschiedenen Jahreszeiten am Meer haben dabei ihren ganz eigenen Charme und helfen ihm, alte Dinge abzustreifen und wieder zu sich selbst zu finden.

Knabe und Hündchen

Knabe und Hündchen

Wilhelm Hey

Knabe:

„Komm nun, mein Hündchen, zu deinem Herrn,

ordentlich grade sitzen lern‘!“

Hündchen:

„Ach, soll ich schon lernen und bin so klein;

O, lass es doch noch ein Weilchen sein!“

Knabe:

„Nein, Hündchen, es geht am besten früh;

Denn später macht es dir große Müh‘!“


Das Hündchen lernte: bald war’s gescheh’n,

da konnte es schon flitzen und aufrecht gehen,

getrost in das tiefste Wasser springen

und schnell das Verlorene wiederbringen.

Der Knabe sah seine Lust daran,

lernt‘ auch und wurde ein kluger Mann.


*****

Textquelle:

Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, Stuttgart: Loewes Verlag Ferdinand Carl, 1909, S. 8.

Bildquelle:

Knabe und Hündchen, Originalbild, Urheber: Eugen Klimsch; entnommen aus: Hey, Wilhelm: Fünfzig Fabeln für Kinder, Stuttgart: Loewes Verlag Ferdinand Carl, 1909, S.8.

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