Bei einem Spaziergang durch den Wald, gerade im Mai oder Juni, sieht man sie oft in großen Gruppen am Wegesrand erblühen. Ihre blaue Farbe hebt sich von der Umgebung ab, lenkt die Blicke der Vorbeigehenden auf sich. Auch die blauen Äuglein einer hübschen Dame können zuweilen diese Wirkung auf einen jungen Mann haben. In beiden Fällen scheinen sowohl die Blumen als auch die Augen immer wieder zu sagen: Vergissmeinnicht!
Carolin Eberhardt
1. Strophe
Es blüht ein schönes Blümchen
auf unsrer grünen Au.
Sein Aug' ist wie der Himmel
so heitern und so blau.
2. Strophe
Es weiß nicht viel zu reden
und alles, was es spricht,
ist immer nur dasselbe,
ist nur: Vergissmeinnicht!
3. Strophe
Wenn ich zwei Äuglein sehe,
so heiter und so blau,
so denk ich an mein Blümchen
auf unsrer grünen Au.
4. Strophe
Da kann ich auch nicht reden,
und nur mein Herze spricht,
so bange nur, so leise,
und nur: Vergissmeinnicht!
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Vorschaubild: Grandville Fleurs Vergissmeinnicht, 1846, Urheber: J. J. Grandville via Wikimedia Commons Gemeinfrei.
Notensatz: Carolin Eberhardt.