Beschrieben wird in dem kurzen und einprägsamen Lied der erste Nachtfrost des Herbstes, der die Blütenpracht der Sommerblumen mit sich fortträgt. Die anfänglich trauervolle Stimmung, die durch das Bild der in das Grab herabsinkenden Rosenblätter erzeugt wird, wird in der letzten Strophe mit einem Schlaf der Blumen über den Winter abgemildert. Denn: „In der Erde schläft nun alles still, was im Frühjahr blühen will.“ Durch die Vorstellung der schlafenden und nicht der sterbenden Blumen, wird die Endgültigkeit der Vergänglichkeit aufgehoben. Durch diesen Euphemismus wird zum einen die melancholische Stimmung des Herbstes aufgefrischt, zum anderen passt der Text inhaltlich zu der recht fröhlich gestalteten Weise. Somit kann das Herbstlied auch gemeinsam mit Kindern gesungen werden. Die Melodie ist einprägsam, die Wiederholung von „fallen ab“ und „ruhe aus“ entspricht einer kindgerechten Sprache.
Carolin Eberhardt
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Vorschaubild: Ein Wichtelhaus im Wald von Carolin Eberhardt, 2021; fee-traurig-traurige-fee-pixie-5966033, 2021, Urheber: ermaltahiri via Pixabay CCO; neu bearbeitet von Carolin Eberhardt.
Notensatz von: Carolin Eberhardt.